Pendlerpauschale 2020 – Wer profitierte von der steuerlichen Entlastung?

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte im Rahmen einer Auswertung von Steuererklärungen aktuelle Zahlen zur Nutzung der Pendlerpauschale im Jahr 2020.

Demnach machten 13,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der steuerlichen Entlastung für den Arbeitsweg Gebrauch. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich Fälle, in denen die Werbungskosten über dem damaligen Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 1.000 Euro lagen.

Besonders häufig wurde die Pendlerpauschale von Beschäftigten mit mittlerem Einkommen in Anspruch genommen:
Mehr als die Hälfte (54 %) der Nutzer verfügten über ein Bruttojahreseinkommen zwischen 20.000 und unter 50.000 Euro. Noch deutlicher wird der Zusammenhang bei höheren Einkommensgruppen:
In der Gruppe mit einem Bruttolohn zwischen 50.000 und unter 100.000 Euro lag der Anteil der Pendlerinnen und Pendler sogar bei 62%.

Insgesamt machten Pendlerinnen und Pendler 43% aller veranlagten Steuerfälle mit nichtselbständiger Arbeit aus.

Ein weiteres Ergebnis: Je ländlicher der Wohnort, desto häufiger wurde das Auto als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg genutzt.

  • In Großstädten fuhren 68% der Pendler zumindest einen Teil der Strecke mit dem Auto.
  • In Mittel- und Kleinstädten stieg dieser Anteil auf 87% bzw. 91%.
  • In Landgemeinden lag er sogar bei 93%.

Diese Zahlen zeigen: Die Pendlerpauschale bleibt ein wichtiges Instrument zur steuerlichen Entlastung weiter Wege – insbesondere für Berufstätige außerhalb urbaner Zentren.